Mit zwei völlig sinnfreien Grätschen an der Außenlinie bereits in der Anfangsphase des Spiels deutete ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Platz den „Matchplan“ des SVZ im Derby an.

Dass der junge Schiedsrichter die gelbe Karte in beiden Fällen stecken ließ, rächte sich in der 20. Minute, als Zellhausens Nummer 20 Mainflingens Hosni Korodowou mit einem brutalen Foul im Mittelfeld ohne Ball niederstreckte. Die anschließende Rudelbildung und den sich vor Schmerzen krümmenden TSG-Spieler ignorierte der Schiri und nahm sich eine fünfminütige Auszeit in der Kabine. Dass er den Zellhäuser Missetäter für sein hässliches Foul mit „gelb“ davonkommen ließ, war ein Witz!

Fußball gespielt wurde dann allerdings auch noch.

Die TSG dominierte die erste Hälfte spielerisch deutlich, vergab allerdings einmal mehr leichtfertig ihre Chancen. So ging Mitte der zweiten Hälfte Zellhausen mit seiner ersten Torchance in Führung, irregulär, weil der Ball zuvor deutlich die Torauslinie überschritten hatte.

Dann jedoch bewies das TSG-Team noch einmal Moral.

Pascal Thomas übernahm die Innenverteidigung (warum nicht schon von Beginn an?), Philipp Karg wechselte in die Offensive und plötzlich erspielten sich die Schwarz-Gelben auch wieder Chancen. Mit einer schönen Einzelleistung glückte Philipp Karg dann doch noch der viel umjubelte, hoch verdiente Ausgleich.

Nach zuletzt sechs(!) Spielen ohne Sieg hat TSG-Truppe in den nächsten drei Begegnungen gegen Tempelsee (H), Klein-Auheim (A) und Hainhausen (H) Gelegenheit, ihr Punktekonto ordentlich aufzumöbeln, um in der Endabrechnung wenigstens noch den vierten Tabellenplatz zu erreichen.

von Harald Seibert